Ich hätte gerne auch Implantate. Kann man dies gemeinsam mit dem Fibula Transplantat planen?

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Sehr geehrte Frau Winter,

vielen Dank für Ihre Anfrage bezüglich der Möglichkeit, dental Implantate im Rahmen einer Rekonstruktion des Unterkiefers mit einem freien Fibula-Lappen zu integrieren. Dies ist tatsächlich eine etablierte Methode, die wir in unserer Klinik regelmäßig durchführen, um sowohl die Funktion als auch die Ästhetik des Unterkiefers wiederherzustellen.

Schritt 1: Diagnostik und Planung
Zunächst führen wir eine umfassende Diagnostik durch, die in der Regel eine 3D-Computertomographie (CT) des Unterkiefers und der Fibula umfasst. Dies ermöglicht uns, die genaue Größe und Form des Defekts zu bestimmen und die Fibula entsprechend zu planen. In dieser Phase können wir auch die Positionierung der Implantate simulieren, um sicherzustellen, dass sie optimal für die spätere prothetische Versorgung platziert werden.

Schritt 2: Entnahme des Fibula-Lappens
Die Fibula (Wadenbein) wird als Spenderknochen verwendet, da sie eine ausreichende Länge und ein gutes Gefäßnetz für eine erfolgreiche Transplantation bietet. Die Entnahme erfolgt unter Erhalt der Blutversorgung, um den Knochen im neuen Bereich zu revitalisieren.

Schritt 3: Rekonstruktion des Unterkiefers
Der entnommene Fibula-Lappen wird dann in den Defektbereich des Unterkiefers eingepasst. Hierbei achten wir darauf, dass die Knochenstruktur und das Gefäßnetz erhalten bleiben. Die Fixierung erfolgt mit speziellen Titanplatten und Schrauben.

Schritt 4: Einsetzen der Implantate
Die Implantate können entweder in derselben Operation oder in einer zweiten Operation, nachdem der Knochen eingeheilt ist, eingesetzt werden. Die Entscheidung hierüber hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Qualität des Knochens und der Gesundheit des Patienten. In einigen Fällen kann es vorteilhaft sein, die Implantate sofort zu setzen, um die Anzahl der Operationen zu reduzieren.

Schritt 5: Osseointegration und prothetische Versorgung
Nach dem Einsetzen der Implantate ist eine Heilungsphase (Osseointegration) erforderlich, in der der Knochen mit den Implantaten verwächst. Dies dauert in der Regel einige Monate. Anschließend kann die prothetische Versorgung erfolgen, bei der individuell angefertigte Zahnkronen oder Brücken auf den Implantaten befestigt werden.

Schritt 6: Nachsorge
Eine regelmäßige Nachsorge ist entscheidend, um den Erfolg der Behandlung zu gewährleisten. Wir werden Sie engmaschig betreuen, um sicherzustellen, dass die Implantate und der rekonstruierte Knochen gut heilen und funktionieren.

Bitte beachten Sie, dass jeder chirurgische Eingriff Risiken birgt und eine individuelle Entscheidung erfordert, die auf einer gründlichen Untersuchung und Beratung basiert. Wir werden alle Aspekte der Behandlung mit Ihnen ausführlich besprechen, um sicherzustellen, dass Sie vollständig informiert sind und realistische Erwartungen an das Ergebnis haben.

Ich hoffe, diese Informationen sind hilfreich für Sie, und ich stehe Ihnen gerne für weitere Fragen zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,

Prof. Rolf Ewers
Chairman of the CMF Institute Vienna
(prompt_teaser AI generated)

2024-02-08 14:57 Telekonsultation

Sehr geehrte Frau Winter,

vielen Dank für Ihre Anfrage bezüglich der Möglichkeit, dental Implantate im Rahmen einer Rekonstruktion mit einem mikrovaskulären Fibulatransplantat zu erhalten. Dies ist ein häufiges und gut erforschtes Verfahren, das wir in Fällen wie Ihrem anwenden, um sowohl die Funktion als auch die Ästhetik des Unterkiefers wiederherzustellen.

Schritt-für-Schritt-Diagnose und Behandlungsempfehlung:

  1. Differentialdiagnose:
    • Primäre Rekonstruktion mit sofortiger Implantateinsetzung während der Fibulatransplantation.
    • Sekundäre Rekonstruktion mit verzögerter Implantateinsetzung nach erfolgreicher Osseointegration des Fibulatransplantats.
    • Stufenweise Rekonstruktion mit initialer Transplantation und späterer Bewertung der Implantatplatzierung.
  2. Patienteninformationen und Testergebnisse:
    • Sie haben bereits eine erfolgreiche Rekonstruktion mit einem mikrovaskulären Fibulatransplantat hinter sich.
    • Ihr Wunsch nach Implantaten ist im Kontext der Wiederherstellung der Kaufunktion und Ästhetik zu sehen.
  3. Eingrenzung der Behandlungsempfehlungen:
    • Die primäre Rekonstruktion bietet den Vorteil einer einzigen Operation, kann jedoch aufgrund von Schwellungen oder unvorhersehbaren Heilungsprozessen Risiken bergen.
    • Die sekundäre Rekonstruktion ermöglicht eine bessere Beurteilung der Knochenqualität und -quantität, erfordert jedoch eine zweite Operation.
    • Die stufenweise Rekonstruktion bietet Flexibilität, kann aber zu einer längeren Gesamtbehandlungszeit führen.
  4. Weitere Informationen:
    • Die Erfolgsrate der Osseointegration von Implantaten nach einer Fibulatransplantation ist hoch, aber eine sorgfältige Planung und Abwägung der Risiken ist erforderlich.
  5. Behandlungsempfehlungen:
    • Primäre Rekonstruktion mit Implantaten: Dies ist eine Option, wenn die Knochenqualität und -quantität des Transplantats dies zulassen und eine sofortige Belastung der Implantate nicht erforderlich ist.
    • Sekundäre Rekonstruktion mit Implantaten: Dies wäre meine erste Empfehlung, da sie eine bessere Beurteilung der Osseointegration des Transplantats und eine präzisere Implantatplatzierung ermöglicht.
    • Stufenweise Rekonstruktion: Dies könnte in Betracht gezogen werden, wenn zusätzliche Faktoren wie die Notwendigkeit einer Strahlentherapie oder andere medizinische Bedingungen eine Rolle spielen.

Detaillierte Behandlungsempfehlung:

Basierend auf den verfügbaren Informationen und unter Berücksichtigung der neuesten Literatur empfehle ich eine sekundäre Rekonstruktion mit Implantaten. Dieser Ansatz ermöglicht es, die Heilung und Integration des Fibulatransplantats zu beurteilen, bevor Implantate gesetzt werden. Nach einer Wartezeit von in der Regel 4-6 Monaten, in der das Transplantat osseointegriert, können die Implantate in einer zweiten Operation platziert werden. Diese Methode hat sich als erfolgreich erwiesen und bietet eine hohe Erfolgsrate bei der Osseointegration der Implantate (Dholam et al., 2017; Chang et al., 2016).

Bitte beachten Sie, dass jede chirurgische Entscheidung individuell getroffen werden muss und von vielen Faktoren abhängt, einschließlich Ihrer allgemeinen Gesundheit, der Qualität des Transplantatknochens und Ihrer persönlichen Präferenzen.

Ich hoffe, diese Informationen sind hilfreich für Sie, und ich stehe Ihnen gerne zur Verfügung, um Ihre Behandlungsoptionen weiter zu besprechen.

Mit freundlichen Grüßen,

Prof. Rolf Ewers
Chairman of the CMF Institute Vienna

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Ordination Dr. Michael Truppe
Albertgasse 3/6 1080 Wien

Telefon 01 408 95 00 66
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Ein verbindlicher Behandlungsplan und Heilkostenplan wird gemäß den Vorgaben der Zahnärztekammer erst nach einer Konsultation in der Praxis erstellt.

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Dr. Michael Truppe


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